Segeltörn 2016

Italien

Starthafen: Campomariono Tarent

Zielhafen: Laghio di Sibari

Nun ist es endlich wieder soweit.

Und dieses Mal starten wir zu dritt.

 


Dienstag 03. Mai 2016

Es regnet in FFM als es mit dem Bohr Bus losgeht. Aber als wir den Hundsrück erreichen scheint schon wieder die Sonne.

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Bei so einem Wetter kann man Reisen

Man kann nicht mehr über Bohr.de direkt buchen. Die Buchung läuft jetzt über flibco.com, auch die Busse sehen nun so aus. Nur eine Adresse auf der Tür weist diese noch als Bohr Gruppe aus.

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Der neue Bohr Bus

Ich bin gespannt, wie das Wetter in Italien wird. Ich habe mehr warme Kleidung mitgenommen als sonst. Bis jetzt ist es dort kalt, soll aber in den nächsten Tagen besser werden.

Um 18:35 Uhr geht der Flieger in Hahn nach Bari.

Heute werden wir dort im Hotel übernachten und morgen geht es 2,5 Stunden durch die Landschaft zum Boot.
In Bari angekommen haben Kalle und Christian mich empfangen.

Nachdem ich mich meinen Sachen entledigt habe, suchten wir ein nettes Lokal auf und haben eine leckere Pizza gegessen.

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Bella Italia

Übernachtet haben wir in einem Bed &Breakfast Appartment für 54€ für drei Personen.

Bed and Breakfast 21

Adresse: Via Principe Amedeo 152, 70122 Bari, Italien

Telefon: +39 342 002 5402

GPS-Koordinaten: N 041° 7.346, E 16° 51.990

Das Zimmer ist einfach. In einem Mehrfamilienhaus in einem der Appartments. Mit Dusche auf dem Flur. Aber für uns voll ausreichend.

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Einfach aber sauber

 


Mittwoch 04. Mai 2016

Starthafen: Campomariono Tarent

Zielhafen: Taranto Molo Sant Eligio

In der Kaffeebar im Nachbargebäude gab es ein knappes Frühstück; Schoko Croissant und einen Latte. Das Frühstück für unser Zimmer haben wir nicht gefunden.

10:20 Uhr ging unser Zug nach Taranto.

Von hier aus besteigen wir um 11:45 Uhr den Bus nach Campomariono Tarent. 40 km (aber gefühlt eine halbe Ewigkeit) später kommen wir an.

Man sieht der Wiebke mittlerweile die lange Zeit im Salzwasser an. Es ist aber wie nach Hause kommen. Schön wieder hier zu sein.

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Nachdem Kalle die Wiebke wieder flot gemacht hat und Christian und ich gegessen hatten, ging es los. Raus uns dem Hafen, nachdem wir eine der Sandbänke im dem versandeten Hafen mitgenommen haben. Heiko (aus Kleve) ist mit seinem Katamaran vorausgefahren. Lange Zeit sind wir zusammen gefahren, bis er uns sagte, dass ihm die Wellen zu schaffen machten und er die nächste Bucht aufsucht um dort zu Ankern.

Wir sind weiter bei Windstärke 4,5 mit durschnittlich 8 kmh nach Taranto. Der Kurs war recht ungünstig. Kurze Wellen und Wind knapp von vorn. Die Gischt schlug uns ständig ins Gesicht, so dass wir kurzerhand durchnässt waren. Und trotzdem: es ist schön wieder auf See zu sein.

In Taranto sind wir aufs Leuchtfeuer zu gefahren und merkten schnell, dass an der Küste auf eine Länge von mehreren Kilometern in einer Tiefe von 14 m ein Steinwall aufgeschüttet wurde. Nach dem Abdrehen haben wir aber schnell unseren Hafen gefunden. Kalt und erschöpft kamen wir an.

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Nach der stürmischen See

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Nach kurzer Anmeldung sind wir in den Ort und haben gutes einheimisches Essen genossen mit viel Antipasti mit Mehresfrüchten und -tieren und danach Spagetti (recht fest).

Die Dusche danach war eine wahre Wohltat und wir vielen müde in die Kojen.

 


Donnerstag 5. Mai 2016

Starthafen: Taranto Molo Sant Eligio

Zielhafen: Taranto Molo Sant Eligio

Nach einer gewöhnungsbedürftigen Nach in einer verengten Koje begrüßte uns Kalle mit frischen Brötchen.

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Früshtück kommt

Unsere Kleidung ist mittlerweile getrocknet, wir werden sie aber in der Stadt noch einmal waschen, da dies unsere Ausgehkleidung war.

Um neun Uhr ist Heiko mit seinem Katamaran angekommen. Wir werden heute hier gemeinsam bleiben und morgen wieder in See stechen.

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Wir hatten einen sehr sonnigen Tag. Christian und ich sind in die Stadt gegangen. Um 13:10 haben wir den Waschsalon gefunden. Leider hat hier alles um 13:00 dicht gemacht und macht erst wieder um 17 Uhr auf. Wir haben etwas in der Stadt gegessen und sind dann wieder zum Boot gegangen. Wir wollten den Bus nehmen da der Weg doch weit war mit der ganzen Wäsche. Nur werden im Bus keine Tickets verkauft noch hat in der Mittagspause hier eine Verkaufsstelle auf. Oder wir haben diese einfach nicht gefunden. Leider hat es heute nicht mehr geklappt die Wäsche zu waschen.

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Später sind Kalle und ich noch einkaufen gegangen für die nächsten Tage. Jeder beschreibt uns einen anderen Weg zum Supermarkt. Wir haben dann aufgegeben und zufällig einen ganz kleinen gefunden. Hier gab es das nötigste.

Nachmittags hatte jeder ein wenig für sich unternommen.

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Freitag 6. Mai 2016

Starthafen: Taranto Molo Sant Eligio

Zielhafen: Porto turistisco Marina di Policoro

Heute Nacht habe ich um einiges besser geschlafen.

Nach einem guten Frühstück mit Schinken und Marmelade sind wir um 10:15 zum nächsten Hafen aufgebrochen.

Die Sonne scheint und wir haben um die 18/19 Grad.

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Heiko folgt uns mit seinem Katamaran mit etwas Abstand. Eventuell steige ich heute noch einmal um.

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Mittags bin ich umgestiegen. Zuerst sind wir nur unter Motor gefahren aber später kam Wind auf. Wir haben mit sieben Knoten die Wiebke umrundet und das mit mäßigem Wind gut. Der Katamaran läuft ruhig und schnell. Die Rumpfgeschwindigkeit der Wiebke liegt bei knapp über fünf Knoten. Heiko hat mich später nach einer kurzen Einweisung den Katamaran Segeln lassen.

Der neue Hafen sah sehr nobel aus. Alles neu gemacht oder erneuert. Die Duschen rochen noch nach frischer Farbe. Hier gab es auch eine Waschmaschine und einen Trockner, so dass wir unsere Wäsche endlich waschen konnten.

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Porto turistisco Marina di Policoro

Heiko hatte uns auf einen Drink eingeladen und später habe ich für alle zu Abend gekocht. Wir saßen noch lange zusammen und klönten. Zwischendurch kamen für 1 Stunde die Mücken, waren danach aber auch schnell wieder weg. Heute Nacht haben sie uns jedenfalls nicht mehr gepiesackt.

Für die Nacht hat unser Captain Kalle das Boot verlassen und auf dem Katamaran übernachtet. Hierdurch hatte diese Nacht jeder wieder genug Platz zum schlafen. Heiko hatte hier zu extra seine zweite Kufe für freigemacht.

 


Samstag 7. Mai 2016

Starthafen: Porto turistisco Marina di Policoro

Zielhafen: Laghi di Sibari

Heute Morgen wollten wir schon recht früh raus. So gegen 8:30 Uhr. Die Kapitäneri hat erst ab 9:30 Uhr auf. Da wir kein Strom und kein Wasser genutzt haben außer Toilette und Dusche wollten wir ohne Anmeldung wieder aus dem Hafen raus. Um kurz vor acht stand aber schon einer von der Hafenbehörde vor uns. Der Liegeplatz hat 16 € gekostet, sieht aber teurer aus. Nach Rührei zum Frühstück ist Christian bei Heiko zugestiegen und wir sind los.

Das Meer ist ruhig, kaum Fische oder Schiffe und auch kein Wind heute. Auf der Hälfte der Stecke kamen zwei Motorbote angerauscht. Auf dem einem Stand ein Hochzeitspaar mit Tauzeugen.


Nachdem ich Fotos gemacht habe habe ich den Deckel meines Objektives verlohren. Bis ich mich ausgezogen hatte, war es schon weggeschwommen aber nicht untergegangen. Da ich nun ausgezogen war bin ich auch ins Wasser. Währe ich hinter dem Deckel hinterher gesprungen, hätte ich nen Schock bekommen. Es ist ja A… kalt. 16 Grad Celsius. Nach vier Mal untertauchen und viel prusten bin ich dann raus. Nach dem Abtrocknen dachte ich“So schlimm war es nicht, noch Mal rein!“. Aber nee 😆. So war ich nun auch mal im Ionischen Meer.

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Um 17 Uhr sind wir in Lagi di Sibari angekommen. Eine Ansteuerungsboje weisst uns den richtigen Kurs in den Hafen. Die Einfahrt ist so ausgelegt, dass die Wellen möglichst genau von hinten kommen.
Die Hafeneinfahrt wurde gerade ausgebaggert. Hier versanden die Häfen sehr schnell. Sie ist aber immerfort 2 m tief. Der Lagunenhafen ist mit einem Sturmschott gesichert. Hier gab es sogar über Nacht richtig Tiede. Bestimt 40 cm.

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Nachdem wir hintereinander angelegt haben sind wir in Anto’s Bar gegangen. Hier gab es lecker Panini. Unser Abendessen.

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Der Ort muss früher mal geblüht haben. Der Hafen und die Promenade mit den Geschäften ist aber ziemlich runter gekommen. Nur Anto’s Bar ist offen. Hier kommen aber ständig Einheimische her um etwas zutrinken, sich zu treffen oder nur Chips oder Eis zu kaufen.

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Später bin ich mit Christian noch in den Ort gegangen. Einige Häuser bewohnt und andere nicht. Scheint aber generell eine Trabantenstadt zu sein. Muss alles in den 70ern mal sehr schön gewesen sein. Große Mehrfamilienhäuser oder Ferienappartements stehen leer. Auch wenn gerade Vorsaison ist werden die in der Saison nicht bewohnt sein. Auf dem Rückweg kam uns ein Wachmann entgegen. Nach kurzer Erklärung, dass wir uns nach der Reise nur die Beine vertreten wollten, ließ er uns weitergehen. Zwei streunende Hunde kläfften uns an und rannten uns hinterher.

 


Sonntag 8. Mai 2016

Starthafen: Laghi di Sibari

Zielhafen: Porto di Corigliano Calabro – Marina Schiavonea

Heute ist es nur eine kleine Tour mit 1,5 Std.

Wir haben uns nur einen Kaffee gemacht und sind los. Ich bin gleich bei Heiko mitgefahren.

Um 9:45 Uhr sind wir los und um 11 Uhr sind wir angekommen. Die Entfernng beträgt 4,5 Seemeilen.

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Wir haben an noch nicht ganz fertig gestellten Schwimmstegen festgemacht. Die Fischer haben uns eingewiesen und wir könnten über deren Boot aufladen Kai kommen. Wir haben sie gefragt, wo wir etwas essen könnten. Der ältere sprach nur Italienisch aber war mit herzblut dabei es uns zu erklären. Ein jüngerer könnte etwas deutsch und hat es übersetzt. Der Ältere meinte, wenn wir noch eine halbe Stunde warten, dann schaut er mit uns wo es noch etwas gibt. Heute ist Sonntag und die meisten Geschäfte haben zu. Erhält uns in seinen Fischkühltransporter mit in die Stadt gefahren. Heiko und Kalle saßen im Vito mit vorne und Christian und ich in den Ladebereich. Er brachte uns zuerst zu einem Supermarkt und klingelte den Besitzer raus. Wir machten ihm deutlich, dass wir ein Restaurant suchten. Nun brachte er uns ins Il Cabbianoin Corigliano Schiavonea und wir haben dort vorzüglich Pasti gegessen. Die Besitzer sind im Ruhrpott in Deutschland aufgewachsen. Die ganze Zeit hat für Michael Tisch geschwankt.

Zurück zum Hafen sind wir zu Fuß. Ca 30 Minuten hat es gedauert.

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Am Hafen angekommen wollten wir zur Capitanerie. Wir haben verschiedene Gebäude abgeklappert aber haben niemanden erreicht. Es ist Sonntag und alle sind wohl zu Haus.

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Kurze Zeit, nachdem wir wieder auf dem Schiff waren und uns ausruhen wollten, kam ein Bus der Carabinieri mit drei Männern. Sie postierten sich am Steg und Kalle und Heiko sind hin gegangen. Nach einer Weile sind beide mit eingestiegen und weg gefahren.

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis beide wieder da waren. Kalle kam direkt zu uns und Heiko hat noch mit den Fischern gesprochen.

Uns wurde vorgeworfen, dass wir an einem Steg lagen, wo es strengstens verboten war anzulegen. Die Drei von der Carabinieri hätten uns einfach von dem Steg wegschicken wollen und gegenüber beim Pilotboot festmachen lassen, der Commandant hatte aber wohl darauf bestanden, dass die Bootseigner mitkommen sollten. Pro Boot sollte eine Strafe von 144€ gezahlt werden. Beide haben dies nicht getan und etwas unter Vorbehalt unterschreiben müssen. Dem Polizist, der den Bericht schreiben musste, war die Situation sichtbar peinlich, denn er hatte einen hochroten Kopf und hat sich geschämt, wie man hier mit den Touristen umgeht. Unsererseits ist die ganze Anschuldigung auch nicht haltbar. Es gab keine Tafeln an der Hafeneinfahrt, keine Tafeln an dem Steg und selbst auf der italienischen Software des Kartenplotters vom Heiko stand nichts drauf. Der Leutnant erwidert, es wäre auf einer italienischen Internetseite auf Italienisch zu finden. Hat diese aber nicht zeigen können.

Als die beiden zurück gefahren wurden hatten die Drei wohl angedeutet, dass sie das Vorgehen ihres Vorgesetzten nicht verstehen. Am Steg angekommen haben die Fischer die Carabinierei beschimpft, wie sie so mit uns umgehen können. Der eine konnte etwas deutsch und hat sich dann noch mit Heiko unterhalten.

Wir wurden angewiesen an dem Kai im Vorhafen festzumachen. Wir sind dann dort hin gefahren. Dort warteten schon zwei Hafenarbeiter, die uns in Empfang nahmen. Kalle hat als erster versucht fest zu machen, aber die Wellen rollten so stark vom Meer her rein, dass die Wiebke fast einen Meter rauf und runter ging. Der Hafenarbeiter hat die Leine entgegen genommen und wollte diese auch nichtnKalle zurückgeben. Er ist an Bord gekommen und hat sie fest gemacht. Danach hat er die Moringleinen hochgeholt und fest gemacht. Das Boot lag aber super unruhig dort. Beim Pilotboot dürften wir warscheinlich nicht mehr festmachen. Heiko ist fast so hoch getrieben worden, dass er auf den Kai kam. Eine Übernachtung ist dort nicht möglich. Die Hafenleute sagten, dass sie angewiesen würden uns dort fest zu machen. Der eine sprach gut englisch.

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Wir sind wieder in den vorherigen Hafen Laghio di Sibari zurückgefahren. Heiko wollte dort vor der Kaimauer der Hafeneinfahrt ankern.

Kurz nachdem wir rausgefahren sind und parallel zum Land abgedreht haben, kommen mehrere gelbe Tonnen. Die haben wir relativ spät gesehen, so dass wir evtl durchbringen Sperrgebiet gefahren sind. Wir wollten aber nicht so weit raus, da die Wellen draußen größer sind.

Später im Hafen haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir wollten  zurück in den Ort wo wir heute gegessen hatten damit wir den Weg kennen. Wir haben uns für morgen um 10 Uhr dort verabredet. Salvatore wollte uns helfen eine Verbindung nach Bari im Reisebüro zu finden. Uns hat netterweise eine Frau unterwegs ein Stück mitgenommen. An der nächsten großen Kreuzung hat sie uns rausgeschmissen und wir überlegten nach Sibari zu gehen um vielleicht von dort abzureisen. Wir wollten über die Bundesstraße trampen aber keiner wollte uns mitnehmen. Wir sind wieder zurück zum Hafen gelaufen und dort lag erstaunlicher Weise Heikos Katamaran.

Wir trafen hin dann in Anto’s Bar. Er ist auch wieder zurück gekommen, zum Ankern war es dort auch zu schlecht und hier kann er ruhig schlafen.

Heiko erzählte mir, wo der Name für sein Katamaron „Tjede Peckes“ herkommt.

  • geboren um 1500 in Padingbüttel-Oberstrich als Tochter eines freien Bauern,
  • Symbolfigur für die Emanzipation der Frau im Mittelalter. Tjede heiratete bewusst nicht, da sie nur als „Jungfrau“, nicht aber als verheiratete Frau die Möglichkeit besaß, in den Wurster Bauernräten, den politischen Gremien, aktiv mitzuarbeiten, was sie auch intensiv tat,
  • Mitglied einer Frauenbewegung, deren Aktivistinnen sich als Nachfolgerinnen der heiligen Jungfrauen (Maria, Katharina etc.) verstanden und sich als unverheiratet gebliebene Frauen weigerten, wie es damals üblich war, ins Kloster zu gehen.
  • Beteiligt am Protest der Wurster Bauern, die Steuern auf ihre neu eingedeichten Länderreien an den Erzbischof von Bremen bezahlen sollten und ihre „Freiheit“ eingegrenzt sahen.
  • Fahnenträgerin einer großen Gruppe von Mädchen und Frauen (ca. 500!), die sich in der Entscheidungsschlacht gegen das Heer des Erzbischofs Christopher von Bremen am Kampfesgeschehen beteiligte,
  • gefallen im Alter von ca. 17 Jahren in der Schlacht am Wremer Tief. Die Wurster verloren die Schlacht, ihr Land und ihre Freiheit, aber nicht ihren Stolz – bis heute!
  • Tjede ist auch eine Symbolfigur für die „guten“ Wurster Charaktereigenschaften: stark, selbstbewusst, eine eigene Meinung vertretend, politisch engagiert, aufmüpfig und widerborstig gegenüber „falscher“ Obrigkeit und bereit, sich für eine Überzeugung mit aller Kraft gegen alle Widerstände einzusetzten.

…wer möchte kann dich Geschichte hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Tjede_Peckes                  http://www.padingbuettel.de/?p=12

Christian hat eine Möglichkeit gefunden am nächsten Tag nach Bari zu kommen und evtl dort zu übernachten. Wir haben dann unseren letzten gemeinsamen Abend an Bord und am Wasser zusammen ausklingen lassen.

 


Montag 09. Mai 2016

Heute ging es darum das Boot fertig zu machen. Um kurz nach sechs Uhr hat sich Heiko verabschiedet. Er ist unterwegs nach Crotone.

Christian sucht eine Verbindung für uns alle drei raus und eine Übernachtungsmöglichkeit in Bari.

Kalle klärt alle Formalitäten in der Hafenbehörde.

Ich helfe Kalle dann ein wenig die Wiebke fertig zu machen. Wir legen die Segel zusammen und fahren das Boot zu dem Liegeplatz für die nächsten vier Wochen.

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Wir nutzen noch die Duschmöglichkeiten, für die wir heute endlich den Schlüssel bekommen und warten auf unser 13 Uhr Taxi.

Von Sibar aus geht es mit dem Bus (Busitalia) um 14 Uhr nach Taranto und von dort aus um 17 Uhr mit der Bahn (Trenitalia) nach Bari.

Der Bus fährt parallel zur Bahn an der Küste lang. Atemberaubende Landschaft und Küste. Blaues Wasser und gelber Strand.

In Bari angekommen riefen wir, auf dem Weg zu unserer Unterkunft vom Anfang der Reise, die Vermittler an um Ihnen mitzuteilen, dass wir da sind.  Sie teilten uns mit, dass wir nicht in dem Ersten Hostel übernachten sondern zu dem City Hotel kommen sollen. Dort angekommen haben wir ein Zimmer bekommen welches die Dusche mit drin hat. Es gab aber nur ein Handtuch 😀. Warscheinlich war im Andren kein Platz mehr, so das Sie uns hier untergebracht haben. Später stellten wir heraus, dass unsere Vermittlerin auch dieses Hotel managt.

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Wir haben unsere Taschen abgeladen und sind in die Stadt gegangen. Wir wollten dort Pizza essen wo wir am Anfang waren. Als wir auf der Hauptstraße ankamen war alles voll mit Menschen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns schon gewundert. Alle fein angezogen.

Am 9. Mai wird der Tag des St. Nicolaus gefeiert. Der Schutzpatron von Bari. Unsere Pizzaria war absolut voll und laut und so sind wir weiter gegangen und haben das Restaurant xxx gefunden. It dem Vermerk Trippadvisor. Dort haben wir lecker gegessen. Zu de  Zeit als wir fertig waren begann über dem Hafen ein Feuerwerk. Wir haben bezahlt und sind dann rausgegangen um es besser sehen zu können.

Nachdem es bestimmt schon 20 Minuten lang ging und zum Abschluss kam, rannten die Menschen plötzlich fluchtartig von dort weg auf uns zu. Eine Frau mit ihrem Kind auf dem Arm rutschte auf einer feuchten Stelle aus und stürzte kurz vor uns. Ich Mann kam mit dem Buggy hinter her. Den Menschen stand die Angst im Gesicht. Straßenhändler packten hektisch ihre Sachen und fahrbaren Stände ein. Polizei fuhr dann in die Richtung aber nach kurzer Zeit von dem Ort in verschiedenen Richtungen wieder weg. Wir haben uns nicht so wohl gefühlt und sind wieder zum Hotel gegangen. Unterwegs fragten uns Leute was denn geschen sei. Wir könnten ihnen das aber nicht sagen, da wir selber nicht genau wussten was Sache ist.

Am nächsten Tag fragten wir im Hotel ob sie wissen was gestern los war. Sie meinten, dass es schon länger Probleme mit nicht genehmigten Lebensmittelverkäufen von Strassenhändlern gibt und die Polizei dort durchgegriffen hat und es zu Schusswechsel kam. Am Mittag gab es eine ähnliche Situation wo es dadurch zu Ausschreitungen kam.

 


Dienstag 10. Mai 2016

Nach einem guten Schlaf haben wir uns in aller Ruhe fertig gemacht. Kalle und ich haben unser Gepäck im Hotel gelassen. Wir haben uns das Kaffee Antipo Kaffee Della Posta gegenüber der Uni zum Früchstücken ausgesucht. Dort haben wir Capochino getrunken, ein Panini gegessen und ein SchokoCroissant. Wir haben Christian zur Bahn gebracht und uns gleich auch Karten gekauft.

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Wir haben uns verabschiedet und sind quer durch die Stadt zum Hafen gelaufen. Dort ist auch der Fischmarkt. Der ist aber früher so zwischen 6 und 8 Uhr Morgens. Danach ging es quer durch die Altstadt.

Bari in Bildern

 Burg in Bari

Strand von Bari

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Danksagungen:

Vielen Dank Kalle, für die schöne Zeit auf mit Dir auf Deiner Wiebke.

Vielen Dank Heiko, für die schöne Zeit mit Dir und die Einführung auf Deinem Katamaran.

Vielen Dank Christian, für das Experiment „zu dritt in einem Boot“ und für die Gespräche.

Es war mir eine Freude mit Euch zu Segeln.