Segeltörn 2016

Italien

Starthafen: Campomariono Tarent

Zielhafen: Laghio di Sibari

Nun ist es endlich wieder soweit.

Und dieses Mal starten wir zu dritt.

 


Dienstag 03. Mai 2016

Es regnet in FFM als es mit dem Bohr Bus losgeht. Aber als wir den Hundsrück erreichen scheint schon wieder die Sonne.

2016-05-03_17-02-32_BLOG_IMG_1900
Bei so einem Wetter kann man Reisen

Man kann nicht mehr über Bohr.de direkt buchen. Die Buchung läuft jetzt über flibco.com, auch die Busse sehen nun so aus. Nur eine Adresse auf der Tür weist diese noch als Bohr Gruppe aus.

2016-05-10_23-57-04_BLOG_IMG_0213
Der neue Bohr Bus

Ich bin gespannt, wie das Wetter in Italien wird. Ich habe mehr warme Kleidung mitgenommen als sonst. Bis jetzt ist es dort kalt, soll aber in den nächsten Tagen besser werden.

Um 18:35 Uhr geht der Flieger in Hahn nach Bari.

Heute werden wir dort im Hotel übernachten und morgen geht es 2,5 Stunden durch die Landschaft zum Boot.
In Bari angekommen haben Kalle und Christian mich empfangen.

Nachdem ich mich meinen Sachen entledigt habe, suchten wir ein nettes Lokal auf und haben eine leckere Pizza gegessen.

2016-05-03_22-35-40_BLOG_IMG_0026
Bella Italia

Übernachtet haben wir in einem Bed &Breakfast Appartment für 54€ für drei Personen.

Bed and Breakfast 21

Adresse: Via Principe Amedeo 152, 70122 Bari, Italien

Telefon: +39 342 002 5402

GPS-Koordinaten: N 041° 7.346, E 16° 51.990

Das Zimmer ist einfach. In einem Mehrfamilienhaus in einem der Appartments. Mit Dusche auf dem Flur. Aber für uns voll ausreichend.

2016-05-04_08-33-38_BLOG_IMG_0034
Einfach aber sauber

 


Mittwoch 04. Mai 2016

Starthafen: Campomariono Tarent

Zielhafen: Taranto Molo Sant Eligio

In der Kaffeebar im Nachbargebäude gab es ein knappes Frühstück; Schoko Croissant und einen Latte. Das Frühstück für unser Zimmer haben wir nicht gefunden.

10:20 Uhr ging unser Zug nach Taranto.

Von hier aus besteigen wir um 11:45 Uhr den Bus nach Campomariono Tarent. 40 km (aber gefühlt eine halbe Ewigkeit) später kommen wir an.

Man sieht der Wiebke mittlerweile die lange Zeit im Salzwasser an. Es ist aber wie nach Hause kommen. Schön wieder hier zu sein.

2016-05-04_14-01-12_BLOG_IMG_0056

Nachdem Kalle die Wiebke wieder flot gemacht hat und Christian und ich gegessen hatten, ging es los. Raus uns dem Hafen, nachdem wir eine der Sandbänke im dem versandeten Hafen mitgenommen haben. Heiko (aus Kleve) ist mit seinem Katamaran vorausgefahren. Lange Zeit sind wir zusammen gefahren, bis er uns sagte, dass ihm die Wellen zu schaffen machten und er die nächste Bucht aufsucht um dort zu Ankern.

Wir sind weiter bei Windstärke 4,5 mit durschnittlich 8 kmh nach Taranto. Der Kurs war recht ungünstig. Kurze Wellen und Wind knapp von vorn. Die Gischt schlug uns ständig ins Gesicht, so dass wir kurzerhand durchnässt waren. Und trotzdem: es ist schön wieder auf See zu sein.

In Taranto sind wir aufs Leuchtfeuer zu gefahren und merkten schnell, dass an der Küste auf eine Länge von mehreren Kilometern in einer Tiefe von 14 m ein Steinwall aufgeschüttet wurde. Nach dem Abdrehen haben wir aber schnell unseren Hafen gefunden. Kalt und erschöpft kamen wir an.

2016-05-04_21-20-54_BLOG_IMG_0060
Nach der stürmischen See

2016-05-04_21-21-06_BLOG_IMG_0061

Nach kurzer Anmeldung sind wir in den Ort und haben gutes einheimisches Essen genossen mit viel Antipasti mit Mehresfrüchten und -tieren und danach Spagetti (recht fest).

Die Dusche danach war eine wahre Wohltat und wir vielen müde in die Kojen.

 


Donnerstag 5. Mai 2016

Starthafen: Taranto Molo Sant Eligio

Zielhafen: Taranto Molo Sant Eligio

Nach einer gewöhnungsbedürftigen Nach in einer verengten Koje begrüßte uns Kalle mit frischen Brötchen.

2016-05-05_08-44-10_BLOG_IMG_0007
Früshtück kommt

Unsere Kleidung ist mittlerweile getrocknet, wir werden sie aber in der Stadt noch einmal waschen, da dies unsere Ausgehkleidung war.

Um neun Uhr ist Heiko mit seinem Katamaran angekommen. Wir werden heute hier gemeinsam bleiben und morgen wieder in See stechen.

2016-05-05_08-58-16_BLOG_IMG_0016

Wir hatten einen sehr sonnigen Tag. Christian und ich sind in die Stadt gegangen. Um 13:10 haben wir den Waschsalon gefunden. Leider hat hier alles um 13:00 dicht gemacht und macht erst wieder um 17 Uhr auf. Wir haben etwas in der Stadt gegessen und sind dann wieder zum Boot gegangen. Wir wollten den Bus nehmen da der Weg doch weit war mit der ganzen Wäsche. Nur werden im Bus keine Tickets verkauft noch hat in der Mittagspause hier eine Verkaufsstelle auf. Oder wir haben diese einfach nicht gefunden. Leider hat es heute nicht mehr geklappt die Wäsche zu waschen.

2016-05-05_13-09-38_BLOG_IMG_0028

Später sind Kalle und ich noch einkaufen gegangen für die nächsten Tage. Jeder beschreibt uns einen anderen Weg zum Supermarkt. Wir haben dann aufgegeben und zufällig einen ganz kleinen gefunden. Hier gab es das nötigste.

Nachmittags hatte jeder ein wenig für sich unternommen.

2016-05-05_19-33-58_BLOG_IMG_1903

 


 

Freitag 6. Mai 2016

Starthafen: Taranto Molo Sant Eligio

Zielhafen: Porto turistisco Marina di Policoro

Heute Nacht habe ich um einiges besser geschlafen.

Nach einem guten Frühstück mit Schinken und Marmelade sind wir um 10:15 zum nächsten Hafen aufgebrochen.

Die Sonne scheint und wir haben um die 18/19 Grad.

2016-05-06_11-00-34_BLOG_IMG_0058

Heiko folgt uns mit seinem Katamaran mit etwas Abstand. Eventuell steige ich heute noch einmal um.

2016-05-06_10-54-04_BLOG_IMG_0045 2016-05-06_10-54-10_BLOG_IMG_0046

Mittags bin ich umgestiegen. Zuerst sind wir nur unter Motor gefahren aber später kam Wind auf. Wir haben mit sieben Knoten die Wiebke umrundet und das mit mäßigem Wind gut. Der Katamaran läuft ruhig und schnell. Die Rumpfgeschwindigkeit der Wiebke liegt bei knapp über fünf Knoten. Heiko hat mich später nach einer kurzen Einweisung den Katamaran Segeln lassen.

Der neue Hafen sah sehr nobel aus. Alles neu gemacht oder erneuert. Die Duschen rochen noch nach frischer Farbe. Hier gab es auch eine Waschmaschine und einen Trockner, so dass wir unsere Wäsche endlich waschen konnten.

2016-05-06_18-01-52_BLOG_IMG_0097
Porto turistisco Marina di Policoro

Heiko hatte uns auf einen Drink eingeladen und später habe ich für alle zu Abend gekocht. Wir saßen noch lange zusammen und klönten. Zwischendurch kamen für 1 Stunde die Mücken, waren danach aber auch schnell wieder weg. Heute Nacht haben sie uns jedenfalls nicht mehr gepiesackt.

Für die Nacht hat unser Captain Kalle das Boot verlassen und auf dem Katamaran übernachtet. Hierdurch hatte diese Nacht jeder wieder genug Platz zum schlafen. Heiko hatte hier zu extra seine zweite Kufe für freigemacht.

 


Samstag 7. Mai 2016

Starthafen: Porto turistisco Marina di Policoro

Zielhafen: Laghi di Sibari

Heute Morgen wollten wir schon recht früh raus. So gegen 8:30 Uhr. Die Kapitäneri hat erst ab 9:30 Uhr auf. Da wir kein Strom und kein Wasser genutzt haben außer Toilette und Dusche wollten wir ohne Anmeldung wieder aus dem Hafen raus. Um kurz vor acht stand aber schon einer von der Hafenbehörde vor uns. Der Liegeplatz hat 16 € gekostet, sieht aber teurer aus. Nach Rührei zum Frühstück ist Christian bei Heiko zugestiegen und wir sind los.

Das Meer ist ruhig, kaum Fische oder Schiffe und auch kein Wind heute. Auf der Hälfte der Stecke kamen zwei Motorbote angerauscht. Auf dem einem Stand ein Hochzeitspaar mit Tauzeugen.


Nachdem ich Fotos gemacht habe habe ich den Deckel meines Objektives verlohren. Bis ich mich ausgezogen hatte, war es schon weggeschwommen aber nicht untergegangen. Da ich nun ausgezogen war bin ich auch ins Wasser. Währe ich hinter dem Deckel hinterher gesprungen, hätte ich nen Schock bekommen. Es ist ja A… kalt. 16 Grad Celsius. Nach vier Mal untertauchen und viel prusten bin ich dann raus. Nach dem Abtrocknen dachte ich“So schlimm war es nicht, noch Mal rein!“. Aber nee 😆. So war ich nun auch mal im Ionischen Meer.

2016-05-07_14-05-04_BLOG_IMG_0101

 

Um 17 Uhr sind wir in Lagi di Sibari angekommen. Eine Ansteuerungsboje weisst uns den richtigen Kurs in den Hafen. Die Einfahrt ist so ausgelegt, dass die Wellen möglichst genau von hinten kommen.
Die Hafeneinfahrt wurde gerade ausgebaggert. Hier versanden die Häfen sehr schnell. Sie ist aber immerfort 2 m tief. Der Lagunenhafen ist mit einem Sturmschott gesichert. Hier gab es sogar über Nacht richtig Tiede. Bestimt 40 cm.

2016-05-08_19-35-22_BLOG_IMG_0187

Nachdem wir hintereinander angelegt haben sind wir in Anto’s Bar gegangen. Hier gab es lecker Panini. Unser Abendessen.

2016-05-09_09-58-10_BLOG_IMG_0189

Der Ort muss früher mal geblüht haben. Der Hafen und die Promenade mit den Geschäften ist aber ziemlich runter gekommen. Nur Anto’s Bar ist offen. Hier kommen aber ständig Einheimische her um etwas zutrinken, sich zu treffen oder nur Chips oder Eis zu kaufen.

2016-05-07_17-11-16_BLOG_IMG_0106

Später bin ich mit Christian noch in den Ort gegangen. Einige Häuser bewohnt und andere nicht. Scheint aber generell eine Trabantenstadt zu sein. Muss alles in den 70ern mal sehr schön gewesen sein. Große Mehrfamilienhäuser oder Ferienappartements stehen leer. Auch wenn gerade Vorsaison ist werden die in der Saison nicht bewohnt sein. Auf dem Rückweg kam uns ein Wachmann entgegen. Nach kurzer Erklärung, dass wir uns nach der Reise nur die Beine vertreten wollten, ließ er uns weitergehen. Zwei streunende Hunde kläfften uns an und rannten uns hinterher.

 


Sonntag 8. Mai 2016

Starthafen: Laghi di Sibari

Zielhafen: Porto di Corigliano Calabro – Marina Schiavonea

Heute ist es nur eine kleine Tour mit 1,5 Std.

Wir haben uns nur einen Kaffee gemacht und sind los. Ich bin gleich bei Heiko mitgefahren.

Um 9:45 Uhr sind wir los und um 11 Uhr sind wir angekommen. Die Entfernng beträgt 4,5 Seemeilen.

2016-05-08_10-25-16_BLOG_IMG_0130

Wir haben an noch nicht ganz fertig gestellten Schwimmstegen festgemacht. Die Fischer haben uns eingewiesen und wir könnten über deren Boot aufladen Kai kommen. Wir haben sie gefragt, wo wir etwas essen könnten. Der ältere sprach nur Italienisch aber war mit herzblut dabei es uns zu erklären. Ein jüngerer könnte etwas deutsch und hat es übersetzt. Der Ältere meinte, wenn wir noch eine halbe Stunde warten, dann schaut er mit uns wo es noch etwas gibt. Heute ist Sonntag und die meisten Geschäfte haben zu. Erhält uns in seinen Fischkühltransporter mit in die Stadt gefahren. Heiko und Kalle saßen im Vito mit vorne und Christian und ich in den Ladebereich. Er brachte uns zuerst zu einem Supermarkt und klingelte den Besitzer raus. Wir machten ihm deutlich, dass wir ein Restaurant suchten. Nun brachte er uns ins Il Cabbianoin Corigliano Schiavonea und wir haben dort vorzüglich Pasti gegessen. Die Besitzer sind im Ruhrpott in Deutschland aufgewachsen. Die ganze Zeit hat für Michael Tisch geschwankt.

Zurück zum Hafen sind wir zu Fuß. Ca 30 Minuten hat es gedauert.

2016-05-08_13-43-30_BLOG_IMG_0163

Am Hafen angekommen wollten wir zur Capitanerie. Wir haben verschiedene Gebäude abgeklappert aber haben niemanden erreicht. Es ist Sonntag und alle sind wohl zu Haus.

2016-05-08_14-08-32_BLOG_IMG_0166 2016-05-08_14-11-52_BLOG_IMG_0169

Kurze Zeit, nachdem wir wieder auf dem Schiff waren und uns ausruhen wollten, kam ein Bus der Carabinieri mit drei Männern. Sie postierten sich am Steg und Kalle und Heiko sind hin gegangen. Nach einer Weile sind beide mit eingestiegen und weg gefahren.

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis beide wieder da waren. Kalle kam direkt zu uns und Heiko hat noch mit den Fischern gesprochen.

Uns wurde vorgeworfen, dass wir an einem Steg lagen, wo es strengstens verboten war anzulegen. Die Drei von der Carabinieri hätten uns einfach von dem Steg wegschicken wollen und gegenüber beim Pilotboot festmachen lassen, der Commandant hatte aber wohl darauf bestanden, dass die Bootseigner mitkommen sollten. Pro Boot sollte eine Strafe von 144€ gezahlt werden. Beide haben dies nicht getan und etwas unter Vorbehalt unterschreiben müssen. Dem Polizist, der den Bericht schreiben musste, war die Situation sichtbar peinlich, denn er hatte einen hochroten Kopf und hat sich geschämt, wie man hier mit den Touristen umgeht. Unsererseits ist die ganze Anschuldigung auch nicht haltbar. Es gab keine Tafeln an der Hafeneinfahrt, keine Tafeln an dem Steg und selbst auf der italienischen Software des Kartenplotters vom Heiko stand nichts drauf. Der Leutnant erwidert, es wäre auf einer italienischen Internetseite auf Italienisch zu finden. Hat diese aber nicht zeigen können.

Als die beiden zurück gefahren wurden hatten die Drei wohl angedeutet, dass sie das Vorgehen ihres Vorgesetzten nicht verstehen. Am Steg angekommen haben die Fischer die Carabinierei beschimpft, wie sie so mit uns umgehen können. Der eine konnte etwas deutsch und hat sich dann noch mit Heiko unterhalten.

Wir wurden angewiesen an dem Kai im Vorhafen festzumachen. Wir sind dann dort hin gefahren. Dort warteten schon zwei Hafenarbeiter, die uns in Empfang nahmen. Kalle hat als erster versucht fest zu machen, aber die Wellen rollten so stark vom Meer her rein, dass die Wiebke fast einen Meter rauf und runter ging. Der Hafenarbeiter hat die Leine entgegen genommen und wollte diese auch nichtnKalle zurückgeben. Er ist an Bord gekommen und hat sie fest gemacht. Danach hat er die Moringleinen hochgeholt und fest gemacht. Das Boot lag aber super unruhig dort. Beim Pilotboot dürften wir warscheinlich nicht mehr festmachen. Heiko ist fast so hoch getrieben worden, dass er auf den Kai kam. Eine Übernachtung ist dort nicht möglich. Die Hafenleute sagten, dass sie angewiesen würden uns dort fest zu machen. Der eine sprach gut englisch.

2016-05-08_11-07-12_BLOG_IMG_0164

Wir sind wieder in den vorherigen Hafen Laghio di Sibari zurückgefahren. Heiko wollte dort vor der Kaimauer der Hafeneinfahrt ankern.

Kurz nachdem wir rausgefahren sind und parallel zum Land abgedreht haben, kommen mehrere gelbe Tonnen. Die haben wir relativ spät gesehen, so dass wir evtl durchbringen Sperrgebiet gefahren sind. Wir wollten aber nicht so weit raus, da die Wellen draußen größer sind.

Später im Hafen haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir wollten  zurück in den Ort wo wir heute gegessen hatten damit wir den Weg kennen. Wir haben uns für morgen um 10 Uhr dort verabredet. Salvatore wollte uns helfen eine Verbindung nach Bari im Reisebüro zu finden. Uns hat netterweise eine Frau unterwegs ein Stück mitgenommen. An der nächsten großen Kreuzung hat sie uns rausgeschmissen und wir überlegten nach Sibari zu gehen um vielleicht von dort abzureisen. Wir wollten über die Bundesstraße trampen aber keiner wollte uns mitnehmen. Wir sind wieder zurück zum Hafen gelaufen und dort lag erstaunlicher Weise Heikos Katamaran.

Wir trafen hin dann in Anto’s Bar. Er ist auch wieder zurück gekommen, zum Ankern war es dort auch zu schlecht und hier kann er ruhig schlafen.

Heiko erzählte mir, wo der Name für sein Katamaron „Tjede Peckes“ herkommt.

  • geboren um 1500 in Padingbüttel-Oberstrich als Tochter eines freien Bauern,
  • Symbolfigur für die Emanzipation der Frau im Mittelalter. Tjede heiratete bewusst nicht, da sie nur als „Jungfrau“, nicht aber als verheiratete Frau die Möglichkeit besaß, in den Wurster Bauernräten, den politischen Gremien, aktiv mitzuarbeiten, was sie auch intensiv tat,
  • Mitglied einer Frauenbewegung, deren Aktivistinnen sich als Nachfolgerinnen der heiligen Jungfrauen (Maria, Katharina etc.) verstanden und sich als unverheiratet gebliebene Frauen weigerten, wie es damals üblich war, ins Kloster zu gehen.
  • Beteiligt am Protest der Wurster Bauern, die Steuern auf ihre neu eingedeichten Länderreien an den Erzbischof von Bremen bezahlen sollten und ihre „Freiheit“ eingegrenzt sahen.
  • Fahnenträgerin einer großen Gruppe von Mädchen und Frauen (ca. 500!), die sich in der Entscheidungsschlacht gegen das Heer des Erzbischofs Christopher von Bremen am Kampfesgeschehen beteiligte,
  • gefallen im Alter von ca. 17 Jahren in der Schlacht am Wremer Tief. Die Wurster verloren die Schlacht, ihr Land und ihre Freiheit, aber nicht ihren Stolz – bis heute!
  • Tjede ist auch eine Symbolfigur für die „guten“ Wurster Charaktereigenschaften: stark, selbstbewusst, eine eigene Meinung vertretend, politisch engagiert, aufmüpfig und widerborstig gegenüber „falscher“ Obrigkeit und bereit, sich für eine Überzeugung mit aller Kraft gegen alle Widerstände einzusetzten.

…wer möchte kann dich Geschichte hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Tjede_Peckes                  http://www.padingbuettel.de/?p=12

Christian hat eine Möglichkeit gefunden am nächsten Tag nach Bari zu kommen und evtl dort zu übernachten. Wir haben dann unseren letzten gemeinsamen Abend an Bord und am Wasser zusammen ausklingen lassen.

 


Montag 09. Mai 2016

Heute ging es darum das Boot fertig zu machen. Um kurz nach sechs Uhr hat sich Heiko verabschiedet. Er ist unterwegs nach Crotone.

Christian sucht eine Verbindung für uns alle drei raus und eine Übernachtungsmöglichkeit in Bari.

Kalle klärt alle Formalitäten in der Hafenbehörde.

Ich helfe Kalle dann ein wenig die Wiebke fertig zu machen. Wir legen die Segel zusammen und fahren das Boot zu dem Liegeplatz für die nächsten vier Wochen.

2016-05-09_09-47-04_BLOG_IMG_0181

Wir nutzen noch die Duschmöglichkeiten, für die wir heute endlich den Schlüssel bekommen und warten auf unser 13 Uhr Taxi.

Von Sibar aus geht es mit dem Bus (Busitalia) um 14 Uhr nach Taranto und von dort aus um 17 Uhr mit der Bahn (Trenitalia) nach Bari.

Der Bus fährt parallel zur Bahn an der Küste lang. Atemberaubende Landschaft und Küste. Blaues Wasser und gelber Strand.

In Bari angekommen riefen wir, auf dem Weg zu unserer Unterkunft vom Anfang der Reise, die Vermittler an um Ihnen mitzuteilen, dass wir da sind.  Sie teilten uns mit, dass wir nicht in dem Ersten Hostel übernachten sondern zu dem City Hotel kommen sollen. Dort angekommen haben wir ein Zimmer bekommen welches die Dusche mit drin hat. Es gab aber nur ein Handtuch 😀. Warscheinlich war im Andren kein Platz mehr, so das Sie uns hier untergebracht haben. Später stellten wir heraus, dass unsere Vermittlerin auch dieses Hotel managt.

2016-05-09_18-50-32_BLOG_IMG_0195 2016-05-10_09-57-06_BLOG_IMG_0200

Wir haben unsere Taschen abgeladen und sind in die Stadt gegangen. Wir wollten dort Pizza essen wo wir am Anfang waren. Als wir auf der Hauptstraße ankamen war alles voll mit Menschen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns schon gewundert. Alle fein angezogen.

Am 9. Mai wird der Tag des St. Nicolaus gefeiert. Der Schutzpatron von Bari. Unsere Pizzaria war absolut voll und laut und so sind wir weiter gegangen und haben das Restaurant xxx gefunden. It dem Vermerk Trippadvisor. Dort haben wir lecker gegessen. Zu de  Zeit als wir fertig waren begann über dem Hafen ein Feuerwerk. Wir haben bezahlt und sind dann rausgegangen um es besser sehen zu können.

Nachdem es bestimmt schon 20 Minuten lang ging und zum Abschluss kam, rannten die Menschen plötzlich fluchtartig von dort weg auf uns zu. Eine Frau mit ihrem Kind auf dem Arm rutschte auf einer feuchten Stelle aus und stürzte kurz vor uns. Ich Mann kam mit dem Buggy hinter her. Den Menschen stand die Angst im Gesicht. Straßenhändler packten hektisch ihre Sachen und fahrbaren Stände ein. Polizei fuhr dann in die Richtung aber nach kurzer Zeit von dem Ort in verschiedenen Richtungen wieder weg. Wir haben uns nicht so wohl gefühlt und sind wieder zum Hotel gegangen. Unterwegs fragten uns Leute was denn geschen sei. Wir könnten ihnen das aber nicht sagen, da wir selber nicht genau wussten was Sache ist.

Am nächsten Tag fragten wir im Hotel ob sie wissen was gestern los war. Sie meinten, dass es schon länger Probleme mit nicht genehmigten Lebensmittelverkäufen von Strassenhändlern gibt und die Polizei dort durchgegriffen hat und es zu Schusswechsel kam. Am Mittag gab es eine ähnliche Situation wo es dadurch zu Ausschreitungen kam.

 


Dienstag 10. Mai 2016

Nach einem guten Schlaf haben wir uns in aller Ruhe fertig gemacht. Kalle und ich haben unser Gepäck im Hotel gelassen. Wir haben uns das Kaffee Antipo Kaffee Della Posta gegenüber der Uni zum Früchstücken ausgesucht. Dort haben wir Capochino getrunken, ein Panini gegessen und ein SchokoCroissant. Wir haben Christian zur Bahn gebracht und uns gleich auch Karten gekauft.

2016-05-10_10-17-38_BLOG_IMG_0202

Wir haben uns verabschiedet und sind quer durch die Stadt zum Hafen gelaufen. Dort ist auch der Fischmarkt. Der ist aber früher so zwischen 6 und 8 Uhr Morgens. Danach ging es quer durch die Altstadt.

Bari in Bildern

 Burg in Bari

Strand von Bari

2016-05-10_16-26-52_BLOG_IMG_0267

 

Danksagungen:

Vielen Dank Kalle, für die schöne Zeit auf mit Dir auf Deiner Wiebke.

Vielen Dank Heiko, für die schöne Zeit mit Dir und die Einführung auf Deinem Katamaran.

Vielen Dank Christian, für das Experiment „zu dritt in einem Boot“ und für die Gespräche.

Es war mir eine Freude mit Euch zu Segeln.

Segeltörn 2015

Nun geht es bald los.

Die diesjährige Tour startet in der Türkei und geht nach Griechenland.

Bis wir beim Boot sind vergeht aber noch einiges an Zeit.

Wir, das sind Kalle und ich und wir sind nun das dritte Jahr in Folge unterwegs.

Tag 1

29. Mai 2015

4:00 Aufstehen

5:10 mit Bus – Bahn – Bus zum Flughafen Frankfurt/Hahn

Das Wetter ist trocken und die Sonne dringt mit ihren warmen Strahlen durch den nur leicht bewölkten Himmel.

Ein idealer Tag zum Reisen also.

2015-05-29_10-01-50_BLOG_IMG_00072015-05-29_10-06-58_BLOG_IMG_0008

Start und Landung waren sehr turbulent, so dass sich meine Nachbarin am Sitz fest krallte. Es ist halt wie auf dem „Jahrmarkt“.

In der Reihe neben mir saß eine Familie mit ihrer 2 jährigem Tochter unterwegs nach Bulgarien auf Heimaturlaub. Zum Schluss fing die Tochter an zu weinen bis sie müde war. Im ersten Moment dachte ich „Was für ein Glück, dass es nicht meine Tochter ist“ ; dann war ich still weil ich daran denken musste, dass wir im Sommer auch wegfliegen und nicht weiß, wie meine Tochter beim Fliegen reagiert. Immer Schnuller rein, meinte der Mann, das ist gut für den Druckausgleich. Sie hatte geweint, weil sie müde war und nicht auf den Schoß dürfte, wie sie es gewohnt war. Ab zwei Jahre müssen Kinder auf einen eigenen Sitz.

In Plavdiv angekommen stehen wir auf einem großen Feld. Wir haben plus eine Stunde Zeitverschiebung. Ringsherum ist nichts. Es scheint ein alter Militärflughafen zu sein. Denn für den Linienverkehr hat er erst vor kurzem geöffnet.  Die Rollbahn ist schon etwas älter die Flughafenhalle aber sehr neu saniert.2015-05-29_13-03-02_BLOG_IMG_0009

Plavdiv ist eine der ältesten Europäischen Städte. Laut Taxifahrer sogar die älteste. Ca 3.000 Jahre alt und mit über 400.000 Einwohnern. Sie liegt idyllisch zwischen Bergen und weitem flachem Land. Die Berge sprießen aus der Erde wir Zuckerhüte und die Stadt ist um manche herum gebaut. Die Römer waren viele Jahre dort und später die Türken. Es gibt überall Antike Funde. Von der neuen Innenstadt bis hin zur Altstadt erstreckte sich eine römische Pferderennbahn. Auf einem der Berge befindet sich ein römisches Theater. Auf einer anderen Anhöhe eine alte Festung. Es gibt lauter enge Gassen und das 4. beste Hotel der Welt. Die Menschen sitzen gerne in Caffes und genießen das Wetter. Ab 18 Uhr erwacht die Stadt zum Leben und es ist ein Verkehr in der Fußgängerzone wie auf der Zeil in FFM. Die Jugendlichen sind modisch gekleidet und Unternehmen gerne was zusammen.

Hier wird noch von Hand geputzt
Hier wird noch von Hand geputzt

Alte sowjetische Gebäude:

EinTeil der römischen Pferderennbahn:

2015-05-29_16-18-22_BLOG_IMG_0018

 

Gemütliche Kruschläden:

Das alte römische Theater.

 

WEITERE BILDER FOLGEN

Um 19 Uhr sollte der Bus Richtung Istanbul gehen. Der hatte aber fast eine Stunde Verspätung. Kostet für die Strecke und sechs Stunden Fahrt nur umgerechnet 20€.  Der Bus ist sehr modern mit Tv und Bordservice. Es war ein luxuriöser Bus mit bequemen Sitzen, TV und einer netten Reisebegleitung.

Die Ausreise aus Bulgarien und die Einreise in die Türkei waren sehr nervig. Bei der Ausreise hieß es „alle raus aus dem Bus“ und draußen in der Schlange wartend durch die Passkontrolle. Danach durfte der Bus erst rüber. Nach fünf Minuten wieder alles raus aus dem Bus und in der Schlange warten. Die zweite Kontrolle dauerte aber statt ner viertel Stunde nun über eine halbe Stunde. Der Bus wurde kontrolliert und durchsucht, unser Gepäck musste raus und durch das X-Ray.

Auf engem Rastplatz wurden wir dann raus gelassen und mit einem Kleinbus zum Busbahnhof von Silivri gebracht. Man hat aber immer das Gefühl, das man irgendwo ausgesetzt wird oder die einen übers Ohr hauen wollen. Als Deutscher ist man es nicht gewohnt, dass die Dinge so unorganisiert laufen. Jedenfalls sieht das für mich so aus. Von dort sind wir dann mit einem Taksi (türkisch) zum Hafen gebracht.

 

 Schöne alte, leider zerfallene Gebäude. Plovdiv muss früher mal richtig reich gewesen sein.

Die Türken sind sehr hilfsbereit hier, haben aber einen Makel. Sie sprechen weder deutsch noch englisch. Die Verständigung funktioniert hier aber mit Händen und Füßen.

Tag 2

30. Mai 2015

Das Boot liegt an einer Jacht in einem Fischereihafen mit schöner Palmenstrandpromenade.

  

  

  

  

  

  

WEITERE BILDER FOLGEN

Morgens hat Kalle das Boot wieder flott gemacht. Das Thermostat für das Kühlwasser musste getauscht werden. In der Zeit habe ich Frischwasser und Diesel geholt.

Ich wollte Wasser von einem Schlauch an der Mole Zapfen. Aber dort kam nichts raus. Rundherum standen viele Leute, ich sprach sie an aber wieder konnte keiner English. Mit Händen und zeigen auf die Kanister könnte ich deutlich machen, was ich wollte. Ein junger Mann zeigte auf einen anderen meinte der könnte Englisch, hat mir dann aber deutlich gemacht, dass ich ihm folgen sollte. Er fragte mit zeigen, ob ich Trinkwasser oder Wasser zum Händewaschen benötige. Nachdem ich ihm deutlich gemacht habe, dass Wasser zum Händewaschen reicht, hat er mich in einen Fischladen gebracht und die haben mir dort die Kanister gefüllt. Er nahm einen vollen davon wie selbstverständlich und trug ihn mit mir zum Boot. Wir haben uns dann mit „ Alemania Sweets“ und einem kleinem Brettspiel bedankt.

Geld wollen die in der Regel nicht, aber über was kleines zum Essen oder Ähnliches sind sie dann ganz froh und dankbar.

Nach dem wir abgelegt haben und unter Motor unsere Reise gestartet haben lief der Motor nach kurzer Zeit heiß. Das „neue“ gebrauchte Thermostat funktioniert auch nicht. Kalle hat dann zum testen das Thermostat komplett ausgebaut. In der Zwischenzeit sind wir dann mit Segel gefahren. Unterwegs mussten wir noch eine Bohrinsel umrunden.

  

Unterwegs

  
         Gegen 18 Uhr sind wir in Marmara Eriglisi eingefahren und haben in der Bucht geankert.

  

 WEITERE BILDER FOLGEN

Für uns bedeutete das, dass wir schwimmen müssen wenn wir ans Ufer wollen. Nun ging die Diskussion los, wer von uns als erster ins 19 Grad warme Wasser springen muss. Wir hatten Durst auf Bier, aber keiner wollte zuerst von Bord gehen. Wir haben unsere Wasserdichten Säcke gepackt und sind dann los. Am anderen Ufer konnte man am Leuchtfeuer die Steine hoch klettern.


Draußen haben wir dann gesehen, dass am Ufer viele Muscheln wachsen und waren heil froh, dass wir uns die Füße nicht aufgeschlitzt haben.

BILD

Am Ufer saßen fünf Leute und hatten ihren Spaß bei unserem Anblick. Nachdem wir uns umgezogen haben sind wir in den Ort gegangen. Was hier auffiel, war dass viele mit Elektrorollern unterwegs waren.

WEITER BILDER FOLGEN

In Restaurants und Cafés bekommt man kein Bier in der Türkei. Es gab aber einen Spiritosenladen dort könnten wir dann was kaufen. Es wurde extra in eine schwarze Plastiktüte gepackt, weil man durch weiße und klare Tüten ja sehen würde, dass man Alkohol kauft. Prompt wurden wir am nächsten Lokal angesprochen ob wir da nicht Speisen wollten, es gäbe auch Bier und Weißwein.

In einem Geschäft Hab ich verzweifelt nach vernünftigen Käse gesucht. Ein junges Mädchen hat das gemerkt, und richtig Spaß daran gehabt mit zu helfen. Es gibt hier aber nicht so einen Käse wie wir es kennen. Fester Käse ist hier kaum zu finden. Eigen nur Weichkäse wie Ziegen- oder Schafskäse. Ich habe mich dann für einen kleinen runden entschieden, der sich sehr fest anfühlte und eine Farbe hatte wie Gouda. Danach hat sie mir noch besondere Süßigkeiten empfohlen und wollte mir dies und jenes andrehen.

Als wir wieder zum Boot wollten saßen mittlerweile schon 15 Leute am Ufer, die voller Erwartung mit strahlenden Gesichtern uns begrüßten. Das mit dem gezwungen Badeausflug zum Boot muss sich wohl rumgesprochen haben.

Ein Fischer bot sich an uns mit unseren Einkäufen zu unserem Boot zu fahren. Er mag so an die 70 Jahre gewesen sein. Er ist sehr geschickt von einem Boot zum anderen gegangen. Die Boote haben sich kaum bewegt. Bei mir haben die ganz schön gewackelt da ich mit zu viel Schwung rüber sprang.

Dadurch wurde den wartenden leider die Show gestohlen.

Der Mann warf den alten Dieselmotor mit zwei Mal Vorziehen und einmal Durchziehen gleich an. Und ist nach unserem Absetzen noch mal raus aufs Meer gefahren. Vielleicht nicht in erster Linie zum Fischen, sondern um uns das Gefühl zu geben, er ist nicht nur für uns losgefahren. Er wollte den Angeboten Schokoriegel nicht haben und hat sich mit Handschlag von uns verabschiedet.

Beim öffnen habe ich dann bemerkt, dass er zwei mal verpackt war aber weich wie Butter war. 80% Fett stand drauf. Er lässt sich streichen wie Butter und schmeckt fast wie Butter.

BILD

Tag 3

31. Mai 2015

Nach einem erholsamen Schlaf, leckerem Frühstück mit Käsetomatenrührei und nachdem drei Schlepper einen Riesenkahn (ca 500 m lang) rein geschleppt haben, führen wir um 10 Uhr Richtung Tekirdag los.

BILD

Unterwegs sind wir viel gesegelt. Am Tag zuvor war es kaum möglich weil der Wind nur sehr böhig war und wir einige Flauten hatten.

BILD

Das ist typisch für das Marmara Meer und man sieht es auch an der ruhigen See. Die Winde wechseln auch oft ihre Richtung. Wir hatten den ganzen Tag Sonne.

Beim Anlanden hat uns ein Mann in weißen Arbeiteroverall eingewiesenen. Wir sind vorwärts angekommen und sollten rückwärts anlegen. Wir überlegten uns, ob wir ihm ein kleines Trinkgeld geben sollten, es ergab sich aber keine Gelegenheit. Später fanden wir heraus, dass es der Besitzer der mehr als 100.000 € teuren Jacht neben uns war. Das wäre sehr peinlich gewesen. Er ist 73 Jahre alt, sieht aber aus wir 60. Generell sehen die Türken jünger aus als sie sind.

Nach acht Stunden purer Sonne mussten wir aufpassen, dass wir keinen Sonnenstich bekommen und haben in der Hafenstadt den Schatten gesucht. Dabei gingen wir durch enge Gassen und haben entzückende Häuser gefunden. Teilweise fühlt man sich hier wie im „Wilden Westen“. Es gibt viele Holzhäuser in dem eigenen Stiel hier.

BILD
Skulpturen und Symboliken mit Kirschen sieht man in Tekirdag überall. Es muss eine Bedeutung für die Stadt haben.

BILD

DIE Stadt hat um die 140.000 Einwohner. Und zur Zeit stehen die Wahlen bevor. Alles ist geschmückt und die Wahlwerbung läuft auf vollen Touren mit Bussen und Autos mit Lautsprechern drauf. Laute türkische Wahlprogramme und Musik schallt durch die Straßen.

BILD

Vor den Restaurants stehen Männer, die die Kunden anwerben. Sie versuchen die Gäste genau in ihr Lokal zu locken. Wenn sie es Geschäft haben, parken Sie deren Aufo richtig ein und nach dem Essen bekommt man den Schlüssel zurück und das Auto ggf. Vorgefahren. In einem Restaurant waren wir essen. Und da kamen in kurzer Zeit drei Leute an und wollten uns Parfüm verkaufen. Diese Leite sieht man aber an jede Ecke.

BILD

Am Strand gibt es eine Segelschule mit „Optimisten“. Das sind kleine Segelbote, die man sehr direkt steuert.  Hier lernen Kinder das Segeln.

BILD
Als wir mit unseren Einkäufen wieder am Boot ankamen, saßen da noch die Bekannten von unserer Ankunft. Sie empfingen uns freundlich und luden uns ein sich zu Ihnen zu setzen.

Sie hatten gerade frisch gefangenen Fisch gegessen. Paniert und gegrillt. Leider haben die keinen mehr. Sie heben den Tisch abgedeckt und wieder neu mit frischer Tischdecke und Besteck gedeckt. Dann kam der Raki auf den Tisch und Salgum Suyu. Auf türkischer Art trinkt man ein halbes Glas Raki mit Wasser aufgefüllt und direkt danach Salgam. Salgam hat eine Rote Farbe, schmeckt nach Rotebete und ist etwas scharf und salzig.

Vielen Dank an Ismael (51), er könnte Englisch und so konnten wir uns mit denen Verständigen. Seine Tochter kommt im August nach Deutschland an die Göthe Universität um dort Psychologie zu lehren.

Dann kam ein Schnellimbiss angefahren und brachte eine Art Hackfleisch das in Teig gebacken war. Dann kam Jemand mit Muscheln. In den Muscheln war Reis mit Muschelfleisch angemacht. Die wurden extra für uns bestellt. Als Kalle beim Bezahlen aushelfen wollte, kam das nicht so gut an. Das selbe war beim Wasser so, als die Flasche leer war und wir aushelfen wollten. Wir wollten und nur erkenntlich zeigen und nicht die Gastfreundschaft beleidigen. Wir haben viel geredet und viel gelacht. Es war für uns eine Ehre mit in den Kreis aufgenommen zu werden. Wir saßen noch bis um halb elf zusammen.

Ursprünglich wollten wir Ihnen für die Hilfe beim Anlegen ein kleines Trinkgeld geben, waren aber heilfroh, dass wir es nicht gemacht haben. Dem einen gehörte die Jacht rechts von uns und Ismael die Links von uns.

Als wir schlafen gehen wollten saß ein jugendliches Pärchen vor dem Boot neben uns auf dem Kai. Sie haben sich Klappstühle aufgestellt und das Auto daneben gestellt für Musik. Später kamen noch mehr Jugendliche dazu die dann so laut Musik anhatten, das ich nicht schlafen konnte. Als ich mal mit der Taschenlampe rausgeleitetet habe, haben Sie netterweise die Musik gedrosselt. Aber die Party ging bis halb eins. Nachts war noch eine Katze im Boot und hat wohl ihre Duftmarken gesetzt. Denn es roch am nächsten Tag etwas streng.

Leider habe ich noch immer kein gutes Internet, so dass ich mal ein paar Fotos posten kann. Es ist der 1. Juni 17 Uhr und ich sitze im Kaffee mit Einheimischen und schreibe hier. Während ich auf die Tastatur schaue schwankt hier alles vor meinen Augen und mir wird fast ein wenig schlecht beim Schreiben.

Tag 4

1. Juni 2015
Wir haben gegen 10 Uhr den Anker gehoben um Kurs auf die Insel Marmara zu nehmen. Unser Zielhafen soll für heute der Hafen von Marmara sein. Marmara bedeutet Marmor, der hier noch massiv abgebaut wird. Nachdem wir drei ankernde Frachtschiffe passiert haben (was hier anscheinend keine Seltenheit ist obwohl jeder Tag ohne Nutzung viel Geld kostet) merkte Kalle, dass wir zuviel Wasser in der Bilge hatten. Als wir heute losfuhren gab es auch so einen komischen Ruck und das Ruder vibrierte seit dem etwas. Also drehten wir das Boot in den Wind und holten die Fog raus. Dann nahm ich den Kurs so gut wie möglich wieder auf. Kalle suchte währenddessen nach dem Grund. Es war kein Leg sondern das Thermostat, welches Kalle gestern während der Fahrt zuvor getauscht hatte.
BILDER FOLGEN
Er versuchte es während der Fahrt zu reparieren. Dummerweise funktioniere die Lenzpumpe nicht, die zweite Pumpe hatte noch kein Stromanschluss und so musste er erst noch basteln. Mittlerweile war ihm so schlecht unter Deck, dass er die Arbeit unterbrechen musste. Zusätzlich hatten wir noch kaum Wind und wir führen fast parallel zudem Wellen, so dass das Boot rollte und wir mit den Wellen tanzten. Irgendwann funktionierte eine Pumpe und wir haben das Wasser raus bekommen und haben die Fahrt unter Motor fortgesetzt. Wir heben die Insel aber nicht mehr westlich nach Maramar angefahren sonder östlich und sind nach Asmali gefahren. Mit diesen Kurs haben wir die Wellen gekreuzt und nicht mehr von der Seite. Mir wurde zwischendrin auch immer wieder ganz komisch und ich musste mir Fixpunkte am Horizont suchen.

Wir kamen auf Marmara (Insel) zu. Die Insel sah aus wie ein liegender Drache. Rechts die Schnauze und nach links der zackige Rücken.
BILDER FOLGEN
Dann kamen die Abbaugebiete des Marmors zum Vorschein
BILD FOLGT
Die Insel sieht voll urig und naturbelassen aus. So müssen sich Seefahrer fühlen, die neue Länder entdeckten.
BILDER FOLGEN
Im Süden gibt es herrliche Buchten.
BILDER FOLGEN
Um 16 Uhr kamen wir im Hafen an. Asmali ist ein süßer kleiner Ort. Wirkt wie vergessen von der Welt. Wir haben einen schönen Liegeplatz und einen bezaubernden Blick auf die Bucht. Es gibt eine schöne kurze Strandpromenade, die an einem Spielplatz und dem Badestrand endet.
BILDER FOLGEN
Wir waren auf der Suche nach dem Hafenmeister oder ähnliches. Die Gendarmerie kam vorbei und wir fragten sie. Es konnte aber niemand English haben es aber mit einem Übersetzungsprogramm auf dem Handy hinbekommen. Einen Hafenmeister gibt es nur im Hafen von Marmara. Wir durften hier aber anlegen und übernachten.

Der Ort hat zwei Lokale, zwei Krämerläden, einen Technikladen und noch ein zwei andere Läden. In dem einem Krämerladen gibt es sehr leckeres Toast. Der Besitzer fragte wo wir herkommen und deutete später auf seine Jacht. Ein echt schickes Boot.

Die Männer sitzen hier gerne zusammen, unterhalten sich, trinken Tee und Brause und spielen Brettspiele. Die Frauen sitzen vor den Häusern zusammen auf Bänken, sind im Garten, machen Kohle oder geh auf den Friedhof.
BILD FOLGT
Es kommt hier sehr gut, wenn man die Leute auf Türkisch begrüßt (Merhaba) und bedankt (teschikür edirim). Überraschender Weise bedankte er sich für den Einkauf mit „Danke“.
Wenn man vom Hafen einen Weg ins Land folgt, kommt man auf einen Friedhof der von zahlreichen Grabsteinen aus Marmor gesäumt ist. Geht man noch ein Stück weiter, dann kommt man in eine Landschaft, wo ich mich wie bei Winnetou fühlte. Hier gibt es auch eine Quelle, die munter vor sich her plätschert aber schnell versickert. Unterhalb der Fälle in den kleinen flachen Becken tummeln sich Dutzende von Kaulquappen. Wenn es stark regnet muss hier aber eine große Wassermasse runterkommen, so wie das alles hier ausgewaschen ist. Zum Strand hin sind auch extra Abflusskanäle gebaut.
BILDER FOLGEN
Abends bei Sonnenuntergang hatten wir eine herrliche Dusche. Am Kai lag ein Schlauch, der sich über Tag aufgeheizt hat und wir konnten uns erfrischen. Mit duschen ist es sonst etwas schwierig. Wir haben zwar Duschsäcke, aber nur begrenzten Wasservorrat. Ein Duschsack ist uns auch auf der heutigen Tour von Bord gefallen und wir haben es als Übung genutzt und das „Mann über Bord“ Programm durchgeführt.
Als ich mich zum Bericht schreiben in eins der Lokale gesetzt habe, sollte ich mich gleich zu den Einheimischen setzten. Mit Fotos konnte ich ihnen erklären und zeigen mit welchem Boot wir hier sind. Sie sind sehr neugierig aber die Verständigung ist leider sehr schwierig.

Tag 5

2. Juni 2015
Heute haben wir nach dem Frühstück eine Inselwanderung gemacht. Die war echt klasse!

Wir hatten einen Reiseführer, der uns den ganzen Weg begleitet hat und uns später auf direkten Weg zurück geführt hatte. Er hat uns eine große Abkürzung zurück geführt. Später halber sich kurz verabschiedet und verschwand ohne eine kleine Aufmerksamkeit von uns zu nehmen.
BILDER FOLGEN
Der Hund hat uns dienenden zwei Stunden begleitet. Als wir nach der Abkürzung wieder auf der Straße ankamen wo wir uns auskannten, rannte er los, drehte sich noch einmal um, bellte und verabschiedete sich so von uns.
Die Insel ist sehr grün und hat ein ähnliches Flair wie Mallorca.
BILDER FOLGEN
Unterwegs trafen wir auf Schildkröten, Nattern, Eidechsen und Schafe.
BILDER FOLGEN

Zurückgekommen gab es erstmal Spagetti mit pikanter Tomatensoße und danach einen geruhsamen Mittagsschlaf.

Später haben wir nach der Schraube und dem Ruder geschaut und dafür das Bot am Badestrand auflaufen lassen. Weil man dort stehen kann und nicht tauchen muss. Zwei Männer haben versucht uns darauf hinzuweisen, dass es dort flach ist und wir auflaufen würden und wir haben versucht, denen klar zu machten, dass genau dieses unser Plan ist. Danach war ich schwimmen. Das 20 Grad warme Wasser war erst super kalt (gefühlt) aber war dann doch sehr erfrischend.
Wieder am Liegeplatz haben wir es uns auf dem Boot gemütlich gemacht. Heute war mal ein ruhiger Erholungstag. Später war ich noch mal im Laden und habe eingekauft, da sprach mich die Frau des Besitzers an (mit Gestik und Händen), das sie gedacht haben, dass wir ohne uns zu verabschieden weg fahren wollten. Ich habe ich dann versucht klar zu machen, dass wir nur etwa am Boot machen mussten. Wir reisen erst morgen ab.

Wir werden uns dann auf alle Fälle morgen verabschieden.

Später bei unserem Abendessen kam ein türkischer Mann vorbei. Er wünschte uns auf Deutsch Guten Appetit. Wir haben erst nicht wirklich reagiert, da wir kein Deutsch erwartet hatten. Er wohnt in Istanbul und hat hier in Asmali eine Eigentumswohnung. Neben uns liegt ein Katamaran eines Deutschen. Sein Boot liegt schon seit einem Jahr hier und er kommt nächsten Monat wieder.

Tag 6

3. Juni 2015
Heute sind wir um 9:10 Uhr los gefahren. Unser Ziel die Hafenstadt Marmara.

Wir hatten super Wind. Ich schätze mal Windstufe 4 oder 5. Wir sind Spitzengeschwindigkeiten von 13 km/h gefahren obwohl Wiebke eine Rumpfgeschwindigkeit von 10 km/h hat. Aber das waren die Wellen, die massiv von hinten geschoben haben. Es ist immer unangenehm, wenn die Wellen schneller sind als man selbst, daher waren wir recht froh, dass wir so guten Wind hatten. Um 11:10 Uhr sind wir angekommen. Wir wurden gleich vom Hafenmeister in Empfang genommen. Er weist hier jedem den Platz ein und nimmt die Seile entgegen. Die Nacht kostet hier 30 türkische Lire, das sind umgerechnet 10 €. Kalle hat mit dem ersten Versuch super Rückwärts angelegt. Ich habe den Anker geworfen, da es hier keine Mohringleinen gibt und er legte dann rückwärts an.

Der Jachtbesitzer neben uns ist der Schwager des Hafenmeisters. Er fährt unter amerikanischer Flagge, da er seine deutsche Jacht nicht ohne Wohnsitz in Deutschland anmelden konnte und auch Probleme hatte diese Jacht in der Türkei anzumelden.

Er sprach Englisch und so war die Verständigung mit seinem Schwager gewährleistet. Bei einem typischen Marmara Chai, den er uns ausgegeben hat, haben wir uns noch eine Weile unterhalten. Internet gibt es hier endlich auch. Aber nur in einem engen Radius um die Hafenmeisterei. Wasser und Strom gibt es auch, so dass wir endlich mal die Wiebke waschen und ihr das Salz von Deck spülen konnten.

Eine Tankstelle ist auch nur ca. 70 m entfernt vorbei an einem Marmorfriedhof und der Schiffswerft, wo gerade der Rumpf eines Holzbootes erneuert wird. Wir haben erst mal zwei von unseren drei 20 l Tanks gefüllt. Es kostet hier umgerechnet 1,33€/L.

Der Hafen wirkt auf der Karte länger als er ist und als wir kamen waren nicht mehr viele Plätze frei. Zwischendrin wurden noch Boote umgelegt um Platz zu schaffen. Zum Schluss lagen hier zwei türkische Jachten unter amerikanischer Flagge, zwei Franzosen, ein Belgier, drei Australier und ein Deutscher (wir). Und natürlich einige türkische Boote.

Die Australier neben uns hatten erst Probleme mit dem rückwärts reinkommen. Der Wind drückte zu stark auf ihre Aufbauten und die Ankerketten hängen weit raus. Und natürlich die Nervosität des Skippers, wenn es beim ersten Anlauf nicht gleich klappt. Sie sind aber super nett und man freundet sich schnell an und tauscht sich aus.

Später haben wir noch einen Rundgang durch den Ort gemacht und das erste Mal bei einem Kebab Imbiss gegessen.

Heute Nacht soll es etwas windig werden.

Wir haben ist etwas mehr ins Hafenbecken gezogen weil es hier so viele Katzen gibt. Gestern Nacht war eine bei uns im Boot und hat uns zwei Tomaten geklaut. Die lagen dann am Pier.

Ich habe soeben meine Reiseberichte von den letzten zwei Tagen verlohren. Beim einwählen ins Internet hat er mir die einfach rausgeschmissen und Accountprobleme gehabt, daher wird hier nur noch eine abgespeckte Version erscheinen. 😤

Tag 7

4. Juni 2015
Heute müssen wir früh raus. Es soll am Nachmittag evtl. Gewitter geben und wir haben eine große Strecke vor uns. Wir sind aber schlechtes Wetter von der Tour im letztem Jahr gewohnt. 😬

Um xxx haben wir abgelegt. Unser Ziel für heute ist xxx.

Tag 8

5. Juni 2015
Hier sollte eigentlich ein Abendteuer Logbuchauszug erscheinen. Nach dem alles weg ist kann ich es leider nicht mehr rekonstruieren. Dafür war der Tag zu ereignisreich und ich habe viel von meinen Endrücken immer zwischendrin geschrieben.

Daher ist dies nur ein kurzer Abriss von dem Ursprünglichen viel frischeren und spannender geschriebenen Text. 😭
Morgens sind wir früh nach Lapseki gefahren. Wollten uns den Hafen anschauen und prüfen ob es ein eventueller Liegeplatz sein könnte.
BILDER FOLGEN
Um 9:36 fuhr ich in meinen ersten asiatischen Hafen ein. Die Menschen waren hier echt besonders. Als wir im Hafen uns umsahen, winkte ein Fischer aufgeregt, wir sollten doch seitlich an seinem Boot fest machen. Er nahm die Seile entgegen und machte uns fest. Um 9:46 betrete ich das erste Mal asiatischen Boden. Die Menschen sind gar nicht so gelbhäutig und schlitzäugig 😆. Wir gingen den Hafen entlang und wollten das Hafenbecken umrunden um es zu erkunden. Wir kamen nicht weit, da kam uns Wiese ein Fischer entgegen, öffnete als er uns sah gleich eine Tüte mit kleinen gelben Pfirsichen und bot uns welche an. Hier gibt es auch einen Stützpunkt von Lotsen und einer Seenotrettung. Wir fragten dort, ob wir hier für etwas länger liegen dürften. Er meinte kein Problem und zeigte ins Hafenbecken hinter deren Station, dass wir dort Ankern könnten. Es ist dort 2 m tief. Da es noch kein voll ausgebauter Hafen ist müssen wir hier auch nichts zahlen.
BILDER FOLGEN
Weiter geht es nach Canakkale (Schanakalee ausgesprochen) im ersten Abschnitt ist es fast menschenleer auf dem Wasser. Das Wasser ist spiegelglatt, das ist echt der Wahnsinn. Ich habe in den Dardanellen während der Fahrt unter Segel gebadet. Es ist erst sehr kalt (19 Grad Celsius), aber dann doch sehr erfrischend. Nur die Quallen, die vorbeitreffen sind etwas unangenehm am Körper. Ich muss mich an dem Seil das einen Fender hinter sich herzieht festhalten. Denn obwohl man das Gefühl hat, dass man nicht vorwärts kommt fahren wir doch 6 km/h.
BILDER FOLGEN
Unterwegs begegnen wir wieder einigen Delphinen.

Es gibt hier Vögel, die immer sehr tief über der Wasseroberfläche fliegen. So da 30 cm.

Später wird der Schiffsverkehr sehr rege und wir begegnen vielen Containerschiffen, Frachtschiffen, Tankschiffen, Fähren und Kreuzfahrtschiffen. Wir begegnen auch einem großen Viermaster. Der aber nur reine Fogsegel hat, die automatisch aus- und einfahren. Er mag so an die 350 m lang gewesen sein.
BILDER FOLGEN
Wir fahren wieder unter Motor da der Wind wieder abgenommen hat. Der Motor wird etwas zu heiß, so etwa 73 Grad. Das Thermostat arbeitet mal wieder nicht richtig. Dann geht es aber doch wieder unter 70 Grad. An der engsten Stelle der Dardanellen wird die Strömung schneller, so dass wir fast 14 km/h fahren und mitgerissen werden. Normal schafft die Wiebke auf Grund ihrer Rumpflänge nur 10 km/h.
BILDER FOLGEN
In Canakkale fahren wir in den Hafen ein und werden beim Anlegen gleich gegen das Nachbarboot gedrückt. Hier bläst ein starker Seitenwind. Für uns ganz verwunderlich da es auf den Dardanellen so ruhig war. Das müssen Fallwinde von den Bergen sein. Sehr unangenehm an Bord da das Boot seitlich geschaukelt wird.
BILDER FOLGEN
Wir gehen in die Stadt und treffen auf dem Pier noch einen Kanadier, der mit einem Deutschen Boot die Donau runter gekommen ist. Auf der Hafenpromenade steht das trojanische Pferd aus dem Film Troja mit Brad Pit.
BILDER FOLGEN
Der Ort hat viele kleine Gassen und wir essen lecker in einer Pizzeria irgendwo im Inneren. Dort steht auch eine große Kanone aus dem 1. Weltkrieg.
BILDER FOLGEN
Nachdem wir ein Internetcafe aufgesucht haben um uns schon mal eine Pension in Plovdiv zu buchen und die neusten Wetternachrichten zu erfahren, sind wir wieder zum Boot gegangen. Im Hafen war es dermaßen unruhig, das wir dachten es komme gleich ein Sturm und haben uns für den Hafen in Lapseki entschieden. Dort liegen wir besser als hier.

Canakkale kostet 1000 TL für 30 Tage und für eine Nacht 93 TL das sind 28 €.

Wir fahren raus und machen uns auf das Schlimmste gefasst. Die Tour zurück dauert so 5 Stunden und wir wollen nicht zu lange im Dunkeln fahren. Wir kommen auf die Dardanellen und es ist ruhig. Das hat uns sehr verwundert und macht uns den Hafen in Canakkale etwas unsympathisch. Unterwegs zieht ein kleines Gewitter auf ist aber gleich nach einem kurzen aber heftigen Regenschauer wieder weg.
BILDER FOLGEN
Es wir dunkler und die Schiffe weniger. Bald begegnen uns noch selten welche. Das letzte Schiff war eine Luxusjacht oder eine Luxuskreuzfahrt. Die muss so um die 250 m lang sein.
BILDER FOLGEN
Wieder im Hafen von Lapseki ankern wir mitten im Hafenbecken.

Tag 9

6. Juni 2015
Die Nacht war wunderbar. Ankern ist die ruhigste Art mit dem Boot zu liegen. Morgen früh um 1:30 Uhr geht es mit dem METRO Bus von Lapseki nach Istanbul. Erst mit der Fähre nach Gelibolu und dann über Land nach Istanbul. Wir sind dann um 7:00 Uhr dort.

Nach dem Frühstück sind wir an der Strandpromenade lang gegangen. Diese Sicht etwas verlassen aus. Ein paar Schritte weiter gibt es ein paar Cafés. Dort gab es ein Cafe mit kostenlosem Internet in dem wir saßen und etwas tranken. Der Ort war ein einziger großer Markt. Überall waren Stände. Wir haben uns dort mit frischen Obst eingedeckt und uns später daraus einen leckeren Salat gemacht.
BILDER FOLGEN
Auf einem Platz war eine Veranstaltung eines Wahlkanditaten. Überall sassen und standen Menschen. In einem Halbkreis vor dem Rednerpult saßen die Frauen, die Männer standen dahinter und vor den Häusern saßen die älteren Männer und hörten zu.
BILDER FOLGEN
Wir bereiten das Boot noch vor, damit es hier eine Weile liegen kann.
BILDER FOLGEN
Gegen 22 Uhr haben wir Wiebke verlassen. Das schöne Boot ankert nun mitten im Hafen.

Unser Bus nach Istanbul geht um 1:30 Uhr.

Wir sind vorher noch einmal in die Stadt gegangen. Im Restaurant Asmali Konak haben wir uns eine Hühnersuppe bestellt. Der Chef hat uns freudestrahlend mit Handschlag begrüßt und brachte uns gleich noch mehr Landestypische Gerichte auf seine Kosten.

Danach ging es noch einmal in die Altstadt.